Zur Vorgeschichte:
Eines Mittwochs habe ich Gerti gebeten mir etwas über ihre Beweggründe zu schreiben, warum sie seit vielen Jahren in die Brigittenauer Sauna geht. Den Mittwoch drauf kam sie und hat gesagt: “Corona, Ich habe überhaupt nicht schlafen können heute Nacht, weil mir nichts eingefallen ist und du ja gesagt hast ich soll was schreiben oder zeichnen…dann ist mir doch noch was eingefallen”,
und das möchte ich Euch nicht vorenthalten. Ich war echt so gerührt und hab sie abgebusselt.
Gerti sagt:
"Sauna" sagen viele
muss ich nicht haben,
man kann sich im Leben
an schöneren Dingen laben
Entweder man hasst sie,
oder man liebt sie,
aber wenn sie deine Leidenschaft
kannst auf sie nicht verzichten
musst Dir die wöchentliche Zeit einrichten
um mit Freunden zu verweilen
zur Entspannung und fürs Heilen
deiner müden Glieder
darum kommst du immer wieder.
”eure Gerti”
Walter sagt:
Nach vielen Jahren in der Brigittenau ein Rückblick
und eine Vorausschau auf hoffentlich noch viele weitere.
Es begann mit einem Job bei der Creditannstalt
(erinnern Sie sich noch?) am Julius-Tandler-Platz.
Zweimal ums Eck war das Brigittenauer Hallenbad
und ich erklärte den Mittwoch Nachmittag zum zweiten
Wochenende. Der wöchentliche Saunabesuch wurde zur
Routine. Viele der damaligen Freunde sind leider nicht
mehr unter uns. Der Schani, der Onkel Hans, der Bernhard
(von der Austria Tabak), einer der vielen anderen Walters,
der kleine Edi, der Herbert, der Toni, um nur einige zu nennen.
Seit einigen Monaten, oder ist es schon ein Jahr, kommt
einer der Stammgäste leider auch nicht mehr: der Hausmeister
Pepi geht fremd weil ihn irgendwer beleidigt hat oder
aus irgendwelchen anderen Gründen (zu viele Ausländer?).
Dabei wohnt er wirklich einmal ums Eck.
Schlimm war's wie die Sauna brannte. GESCHLOSSEN - und das
gleich für einige Monate. Im Ausweichquartier im Dianabad
erfand ich dann meinen besten Aufguss: Menthol mit Kirsche.
Der ist seit damals DER Hit am Mittwoch um 18:00.
Unser Weltmeister, das Harry, mag ihn aber gar nicht und
daher kommt er jetzt immer erst nach 6 um seine ätherischen
Öle zu versprühen oder einige Male Musik zu spielen und
eindrucksvolle Wachelperformances zu bieten.
Den "Kampf" um der 6er-Aufguss habe ich dank vieler Fans
für mich etschieden.
Einige andere Aufgießer brachten auch Marillen"duft" mit und
diese Tradition konnte ich dank Christian, der irgendwann
Hausverbot bekam, fortsetzen (er bringt mir das Rohmaterial
im die Gruam). Das ist der zweite Höhepunkt des Nachmittags.
Dank einiger Vorlieben gibt jetzt schon ein ziemlich festes
Programm:
14:00 Brot
16:00 Cappuccino
16:40 Marille
17:20 Schoko-Minze (after Eight)
17:40 Rhabarber
18:00 Menthol mit Kirsche
Davor und dazwischen auch Mandarine, Lebkuchen, Erdbeer etc.
All das ist natürlich verboten, weil man keine mitgebrachten
Düfte verwenden darf. Aber unser freundliches Saunapersonal
(Gabi, Sabine, die beiden Marions und andere) drücken die
Augen zu und wir dürfen genießen.
Der Kampf um das Wasserschaff ist Gott sei Dank auch schon
Geschichte (Man durfte in der automatischen Sauna nicht
selbst aufgießen, braucht aber ein bissl H2O für den Duft).
Im Dianabad gibt's übrigend auch einen Menthol-"Aufguss":
Ein Saunawart kommt in die Kammer, streut 2 Bröserln Menthol
auf den Ofen, wünscht viel Vergnügen und geht wieder.
Ich bitte um Entschuldigung für alle die oder alles das ich
vergessen habe und freue mich auf noch viele Saunatage.
“Euer Walter”
Kurti sagt:
Die Sauna ist für mich eines der wichtigsten Dinge im Leben. Seit meinem 18.Lebensjahr genieße ich die Sauna, jede Woche einmal.
Egal ob Sommer oder Winter, es ist das Schönste zum Entspannen.
Aber vor allem glaube ich, dass es mich gesund hält. Husten oder Schnupfen gibt es bei mir nur selten und wenn, dann nur ganz kurz. Danach ist wieder alles schnell vorbei. Jetzt bin ich bereits 72 Jahre alt und ich würde mir wünschen, dass es noch einige Jahre so weiter geht. Was noch ganz wichtig ist! Ich freue mich jedes Mal, wenn ich meine lieben Saunafreunde wieder sehe.
“Euer Kurt”
Sonja sagt:
Was bedeutet für mich die Sauna? Nette Menschen kennen zu lernen,und wir im BB sind eine sehr nette und lustige Gruppe. Ich fühl mich wohl und hab auch im Winter mal wem zum tratschen. Als Dankeschön hab ich halt einige Düfte mit und schwinge auch die Fahne beim Aufguss.
“Eure Sonja”